Es war wieder ein ganz besonderer Tag, der 10. Herschfeldlauf wurde von den Veranstaltern zum Charity-Lauf für Hand in Hand gemacht. „Wir laufen heute alle für Dario“, sagte Cheforganisator Albrecht Wilm. Wir, das waren insgesamt 414 Läufer, die in dem Bambini-, Jugend-, Hobby- und natürlich im Hauptlauf an den Start gingen. Darunter natürlich auch eine Mannschaft unseres Vereins „Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff in Deutschland e.V.“ Auf die 5,4 km lange Walking-Strecke gingen Beate Bötsch, Marion Ratgeber und Eva Schorer. Den 4-Kilometer Hobbylauf bestritten als „Team Dario“ für unseren Verein: Anne Bötsch,Lena Schiller und Ralf Thees.
Den Bambini-Lauf schaffte Dario, diesmal komplett, als letzter zwar, aber dabei sein ist alles! Das sagte sich auch Ralf Thees, der zusammen mit Heinz Sitzmann als knapp vorletzter ins Ziel kam. Eigentlich kamen die beiden ja gemäß unseres Vereinsnamens „Hand in Hand“ gemeinsam ins Ziel. Ein schöner Moment dieser Veranstaltung, denn Heinz Sitzman war mit 76 Jahren zugleich der älteste Teilnehmer – genau 30 Jahre älter als Ralf.
Momente, die zeigen, dass das Leben mit einer so seltenen und grausamen Krankeit sehr schöne Momente haben kann. So ein Moment war natürlich auch, als die zweifache Europameisterin im Triathlon, Laura Zimmermann nach dem Hauptlauf zu Dario kam und sagte: „Dario, ich bin heute sehr gerne für Dich gelaufen“.
Und das galt auch für den zweifachen Sieger des Rennsteiglaufes, Marcel Krieghoff aus Thüringen und die Siegerin bei den Damen, Brendah Kebeya aus Kenia. Laura Zimmermann wurde zweite.
Als eigentliche Sieger des Herschfeldlaufes bezeichnete Albecht Wilm nach der Siegerehrung dann aber Dario und seine Familie, stellvertretend für unser Projekt. Und das stimmt. Nicht nur die Spenden und Sponsorengelder helfen uns, wir haben wieder einmal die Chance gehabt, unseren Verein, die Krankeit und unsere Arbeit in vielen Gesprächen zu erläutern und darzustellen. Wir haben wichtige neue Kontakte geknüpft.
Den Spendenerlös werden wir diesmal komplett in die Forschung an einer Gentherapie stecken. In den USA und in England haben sich die Forschungsteams zusammengeschlossen und sind auf einem sehr guten Weg. Ihre Therapie könnte den weiteren Verlauf des Abbaus stoppen – und das wäre ein Meilenstein.
Eine ganz besondere Überraschung war das Zusammentreffen mit Blandine Schmidinger, der Mama von Luis, der an GM1 leidet, der am meisten mit Tay-Sachs und Sandhoff vergleichbaren Krankheit. Wir kennen uns durch die Selbsthilfearbeit. Blandine macht mit ihren gesunden Kinden gerade im Grabfeld eine Mutter-Kind-Kur und erfuhr dort von Eva Stamm-Wilm von der Veranstaltung zugunsten unseres Vereins und war natürlich dabei.
Vor allem aber gab es ein freudiges Wiedersehen mit der ganzen Familie Wilm, die uns seit dem Start unserer Selbsthilfegruppe unterstützt und schon vor zwei Jahren eine Dorfrunde für unseren Verein organisierte. Wieder einmal haben wir erfahren, dass wir durch die extrem seltene Kankheit unseres Sohnes viele außergewöhnliche Menschen kennen lernen dürfen.
Und hier unsere Fotogalerie:
Aber ich wurde Erster in der Kettenraucher-Klasse! 😉
Hat viel Spaß gemacht, beim nächsten Lauf bin ich wieder dabei, vielleicht dann ja schon im Hauptlauf, wenn ich schön weitertrainiere! 🙂
[…] den Verein bin ich eben vor fünf Jahren auch schon beim Herschfeld-Lauf auf die Piste gegangen. Vier Kilometer galt es zu laufen und ich dachte ganz im Ernst, ich komme nicht an. Ich war etwas […]