Spendenübergabe vor dem Deutschhaus-Gymnasium in Würzburg. Foto Michael Pietschmann

Kulinarisch und interkulturelle Kompetenz bewiesen Würzburger Schülerinnen und Schüler des Projekt-Seminars „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“. Die Deutschhaus-Schüler brachten zum Abschluss ihres europäischen P-Seminars zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen im polnischen Tarnobrzeg ein beeindruckendes zweisprachiges Kochbuch mit fränkischen, polnischen und Crossover-Rezepten hervor, die die Gymnasiasten beiden Länder selbst kreiert haben. Dafür organisierten sie sich professionelle Hilfe von je einem Koch und einem Food-Fotografen. Aber nicht nur für die europäische Verständigung wollten sich die Schülerinnen und Schüler der 12. Jahrgangsstufe engagieren. Den Erlös aus dem Verkauf der 1000 Kochbücher wollten sie für einen guten Zweck spenden. Weil sie von unserem Verein und seiner Arbeit gehört und gelesen hatten, entschlossen sie sich, an „Hand in Hand gegen Tay-Sachs und Sandhoff“ zu spenden. Insgesamt kamen bis zur Spendenübergabe 4905 Euro zusammen. Jeder konnte beim Erwerb eines Buches die Höhe der Spende selbst festlegen. Und weil noch ein paar Bücher zu haben sind, dürfte sich die Spendensumme noch erhöhen. Die 5000 Euro könnten geknackt  werden.

Aber nicht nur deshalb möchten wir uns ganz herzlich bei den Schülerinnen und Schülern und ihrem Lehrer Carsten Dutz bedanken. Sie haben da wirklich ein ganz tolles Projekt zur Völkerverständigung auf die Beine oder besser in die Kochtöpfe gebracht. Und ihr Engagement wird auch belohnt. Das P-Seminar „Leben und genießen in Franken und im Karpatenvorland“ wurde auf unterfränkischer Ebene von der Ministerialbeauftragten für die Gymnasien, Dr. Monika Zeyer Müller, als unterfränkischer Sieger ausgezeichnet. Damit nehmen die Seminarteilnehmer und Teilnehmerinnen jetzt am Endentscheid zum Bayerischen P-Seminar-Preis teil. Hier konkurrieren sie mit den anderen 23 Vorrundensiegern aus ganz Bayern. Dafür drücken wir natürlich die Daumen, denn verdient hätten die Würzburger Abiturientinnen und Abiturienten diese Auszeichnung.

Auch der Verein „Europafels e.V.“ unterstützte dieses Projekt, die Produktion des Buches und half beim Verkauf und Spenden kräftig mit. Von Europafels nahm Norbert Baur an der Geldübergabe teil, außerdem die Schulleiter des Deutschhaus-Gymnasiums, Direktor Michael Schmitt und sein Stellvertreter Hartmut Braun. Hand-in-Hand-Vorsitzender Folker Quack erläuterte kurz, dass wir diese Spende in unser Projekt zur Registrierung und Erforschung des natürlichen Verlaufs der Krankheit investieren würden. Ziel sei es, die Krankheiten schneller zu diagnostizieren und leichter in Medikamentenstudien zu bekommen. Einmal im Jahr lädt der Verein alle betroffenen Familien, Ärzte und Forscher zum Austausch nach Würzburg ein.